SUSANNE LEBZELTER
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Jürgen Ramacher über Susanne Lebzelter
​Baden 2021/22

​Beginnend mit einer komplexen jahrelangen Musikausübung (Jeunessechor/Konzerte mit Bernstein, Previn) und dem Erlernen von acht Instrumenten war die Basis einer breiten künstlerischen Ausbildungsphase gelegt. Solch eine fundierte Auseinandersetzung mit der Harmonielehre auf verschiedenen Ebenen der Klangbilder, prägte den Zugang zur bildnerischen Harmonie, wo alles auf einen Punkt gebracht werden konnte. 
Der große Einfluss asiatischer Kalligraphie kommt einer Amplitude der Schallwelle in der visuellen Wahrnehmung um vieles näher als unsere Schriftzeichen und schwingt mit.
Sieben Sprachen erweiterten die Begrifflichkeiten. Als Sozial- und Kulturanthropologin ist der logische Zusammenhang der Sprachen mit einer hohen und langen Reisetätigkeit verbunden. Das öffnet natürlich die Selbstwahrnehmung durch das Erkennen anderer Kulturen (z.B. Lateinamerika 1 1/2 Jahre, England 6 Monate, Ostasien 6 Monate).
Alles davon ist spürbar, erkennbar, fassbar und einfach nur vorhanden.
 
Von Mag. art. Jürgen Ramacher
In: Katalog Druckwerk Perchtoldsdorf (2022)
 
 
Drei Handlungsprinzipien von Susanne Lebzelter
Ein philosophischer Kunstdiskurs in Bild und Objekt
 
Drei verschiedene Zugangsarten zur Arbeitsweise werden dargelegt: Das Monumentale der Miniaturen, das sich verflechtende Holzgezweige und das von der Kaligraphie abgeleitete Wechselspiel zwischen Objekt und Bildfläche.
Von den Bildabfolgen der Miniaturen kann man überrascht werden, da sie in ihrer Kleinheit wie in einem analogen Filmmaterial anmutende Bildabläufe regenerieren.
Von dem monumentalen Handlungsstrang eines Holzgeflechts lässt man sich mitziehen in das Pulsieren eines kapillaren Systems. Der Ablauf bietet die Möglichkeit, über die Grenzen des Raumes hinaus selbst weiter zu denken, d.h. diese Wandgestaltung führt sich in den weiteren Räumen in der Phantasie fort.
Schließlich beschreibt sich ausführlich der Zyklus „Congressus litterarum“ mit dem japanisch anmutenden Objektstrang, unterbrochen, sich begegnend in Schrift, Form und Größe. Selbst die Farbe des Objekts bindet sich in diese Assoziation ein. Das Bild als fensterhaftes Gegenüber lässt den Blick schwirren zwischen Schriftsatz, goldenen Ornamenten und grafischen Vernetzungen. Dieses „Flirren“ des Blickes lässt den Betrachter zwischen den Ebenen switchen. Das Auge kann die Wahrnehmung meist nur auf eine der drei Aussageebenen konzentrieren oder die Schärfe des Blickes fokussieren. Selbst bei minimaler Ausleuchtung wirkt das Bild lebendig und lässt das Gold unterschiedliche Lichtwerte spiegeln. Vom Glanzlicht bis in ein tiefes Schwarz zieht einen das Bild in einen Gedankenkreislauf der Wahrnehmung.
Allumfassend bietet sich ein breites Spektrum der künstlerischen Denkweisen der Susanne Lebzelter, die uns an ihrem Kosmos mitpartizipieren lässt und uns mit ihrem Kunstsinn verführt.
 
Von Mag. Jürgen Ramacher)
In: Zeitschrift „alpha – Frauen für die Zukunft“, S. 19, 10/2021
Jürgen Ramacher ist freischaffender Künstler in Baden bei Wien
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